Ab in die Freiheit, sagte der August zu mir. Ein Wochenende ohne Familie, ohne ketogene Diät und all die Verpflichtungen, die für mich damit einhergehen, ein solches Wochenende gönnte ich mir. Zusammen mit Birgitt hatte ich eine wunderbare Zeit in Erfurt. Das ist inzwischen gefühlte Ewigkeiten her...
Ich bin noch mehr durch die Weltgeschichte gereist: dienstlich an die FernUni nach Hagen. Von dort brachte ich mir stapelweise Bücher mit ... für mein Masterthema, dass sich mit Mittelalterrezeption befasst.
Zwischen diesen Fahrten steckte viel Alltag, allerlei Müdigkeit und auch Planlosigkeit. Zum Beispiel weiß ich nicht, welche Richtung ich diesem Blog geben soll. So, wie es jetzt ist, kann es für mich nicht weiter gehen... Mein kreatives Schaffen stellt mich vor ähnliche Fragen. Zwar habe ich diesen Monat eine Serie Gelantinedrucke hergestellt und einiges notiert und gezeichnet. Aber es fehlt mir auch hier die Richtung, der Elan, das Warum und Wozu...
Die unendliche Geschichte der Krankenkasse, die nicht einsehen will, das die ketogene Diät ein enormer Mehraufwand ist, den es zu honorieren gilt, ist immer noch nicht zu Ende. Nächste Woche kommt der medizinische Dienst zur Begutachtung. Das dritte Mal in diesem Jahr. Seufz.
Aber - auf der anderen Seite ist die Diät ein großer Erfolg, unserem Sohn geht es dadurch viel besser, seine Medikamente, die er wegen der Epilepsie nehmen muss, konnten deshalb erheblich reduziert werden.
Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich an einem Gospelworkshop teilgenommen. Bei Carmen und Friedemann Wutzler. Klasse!!! Wir treten als Projektchor beim Tag der Sachsen auf, der dieses Wochenende in Löbau stattfindet. Dann ist schon September.
Birgitt sammelt die Monatscollagen
Erfurt
Er wird auch heute spielen,
der Pianist auf dem Fischmarkt,
Menschen bleiben stehen und lauschen. Die Stadt ist ihm mehr als nur Kulisse.
Er verzaubert den Ort mit seiner Musik.
Ich bin nicht mehr da,
nicht mehr beschwingt durch sein Spiel.
Niemand vermisst mich dort.
Mir aber fehlt diese Stadt.
Es ist nicht ins Wasser gefallen. Unser Erfurter Wochenende. Auch wenn das Wetter ein spannender Faktor blieb. Birgitt und ich haben uns dort getroffen. Erfurt liegt etwa in der Mitte zwischen unseren Wohnorten. Es war eine besondere Zeit. Birgitt hat hier schon mit vielen Bildern davon berichtet.
Mich hat seitdem der Arbeitswirbel des Fernstudiums erfasst. Das Schreiben, Dichten und das Bloggen rückt in die hintere Reihe. Doch zwischendurch denke ich an unsere Zeit in dieser Stadt zurück.
Sie hat sich sehr gut versteckt, die Idee zu Ghislanas Startfoto.
Aber gestern fand ich in einem Buch ein Gemälde mit vielen Bäumen und kleinen Menschen. Dann waren da all die schnellen Skizzen von Reisenden. Ich hatte kürzlich Wartezeit auf dem Bahnhof in Dresden Neustadt und spielte mit einer neuen App herum.
Und es gibt Zeichnungen von Bäumen aus dem Juni-Projekt. Das alles zusammen mit dem Startfoto bildete erst in meinem Kopf und dann in meinem Skizzenbuch ein rundes Ganzes.
So entstand mein Beitrag für diese Runde Bilder-Pingpong. Alle Ergebnisse sammelt Ghislana hier.
Am Dienstag, den 5. September gibt es das Startfoto für eine neue Runde hier bei mir.
Die Seligkeiten
vergang'ner Zeiten
sind alle gut verpackt
in meinem Koffer drin.
Die Schwierigkeiten
vergang'ner Zeiten
begleiten mich, ganz
egal wo ich auch bin.
Auf diese Weise
lohnt sich die Reise,
weil ich in Schmerz und Freude
voller Leben bin.
Dieses Gedicht ist meine Adaption des Liedes "Ich hab noch einen Koffer in Berlin"
Hintergründe zu diesem Lied und die Originalversion gibt es hier.
Dieses Gedicht ist eine Variation auf die Erkenntnis, dass man sich selbst immer mitnimmt, egal wohin die Reise geht.
Dieses Gedicht ist ein Freitagsgedicht, obwohl ich es schon am Donnerstag veröffentliche.
Denn dieses Gedicht ist meiner Fahrt am morgigen Freitag gewidmet. Ich habe noch einen Koffer - diesmal nicht in Berlin, sondern Anderswo. Ich werde berichten.
Schreiben und andere kreative Wege durch den Tag
Schreiben,
sich selbst verlieren,
auf kreativen Wegen
durchs Leben gehen,
Inspirationen sammeln,
sich wieder finden.