Esel ich
Ich bin ein Esel,
renne der baumelnden Möhre nach.
Die Möhre. Die Möhre.
Ich renne und renne und
merke nicht,
was für ein Esel ich bin,
wo ich Möhren doch
gar nicht mag.
Wenn ich stehen bliebe
und mal nachdächte -
denke - denke -
was ich denn mag und
wofür es sich zu rennen lohnt,
dann wäre ich
nicht mehr so ein Esel.
Weil ich aber ein Esel bin,
renne ich weiter.
Und lerne die Möhren zu lieben.
Hiermit lasse ich meine gute alte Tradition des Freitaggedichtes wieder aufleben. Heute wurde ich inspiriert durch ein bildhaftes Blogstöckchen von Gitte.
Und - welcher Möhre rennt ihr hinterher? Liebt ihr sie?
Heute Abend lese ich in Kamenz beim Poetenbrettl. Auch Gedichte. Mit Lokalkoloriet und so.
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jahreszeitenbriefe (Freitag, 09 Oktober 2015 11:30)
Jetzt muss ich mal ehrlich gestehen, ich renne gar nicht... Aber ich liebe Manches und suche jetzt gerade, was ich davon eigentlich nicht mag... Bevor ich meine Gehirnwindungen verknote gehe ich mal lieber mein Mittagskind aus der Kita holen. Wäre ich abends frei und in der Nähe, wäre ich ganz sicher in Kamenz dabei beim Poetenbrettl mit dir! Alles Gute und lieben Gruß Ghislana