Eine Reihe Kochbücher steht im Regal. Darin blättern, die schönen Fotos genießen und von leckerem Essen träumen, das macht mich noch nicht satt. Gut kochen lerne ich dadurch auch nicht.
Eine Reihe Schreibratgeber steht im Regal. Ich blättere oft darin. Manchmal träume ich von den tollen Sachen, die ich schreiben könnte. Doch Träumen allein macht nicht satt und mein Schreiben entwickelt sich nicht weiter.
Jetzt gibt es in meinem Leben ein neues Phänomen: Schreiben zieht schreiben nach sich! Seit ich dieses Jahr so viel an der Abschlussarbeit schreiben musste, wollte ich nebenher auch Anderes schreiben. Ich begann im Frühjahr, hundert Tage lang ein Gedicht zu schreiben. Einfach so, nur für mich. Mir kam die Idee für einen Roman, an dem ich jetzt sitze. Mir fallen die Ideen in den Schoß und ich nehme sie an, schreibe auf und entwickle weiter. Plötzlich kann ich nicht mehr aufhören.
Schreiben war schon immer etwas, das ich gern getan habe. Aber jetzt ist eine neue Stufe erreicht. Das ist schön. Das macht auch Angst. Beglückend ist das Gefühl, den eigenen Weg wieder zu sehen. Schreiben lerne ich nur durch schreiben.
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