Ein kreativer Mensch hat zwei Arten von Jobs.
Der eine Job ist sexy und kreativ. Der andere Job ist derjenige, mit dem man seine Rechnungen bezahlt.
Das meint Hugh MacLeod in seinem Buch How To Be Creativ, das hier kostenlos herunter geladen werden kann.
Wenn das ein Indiz für Kreativität ist, dann bin ich sehr kreativ. Mein Job, mit dem ich Rechnungen bezahle, das ist der im Baubüro. Und dieser ist selten prickelnd. Das ist für mich all mein Tun um die FernUni, das sind die Kulturwissenschaften und vor allem das Schreiben. Manchmal kommt es mir so vor, als lebte ich ein Doppelleben. Und nun sagt Hugh MacLeod, dass dies normal ist und rät in seinem siebenten Tipp, den Tagesjob zu behalten.
Ich wollte gerade mit der Jobsuche beginnen. Grummel.
Hugh begründet es so: vielleicht wird dieses Gefühl des Geteiltseins – des Doppellebens milder, vielleicht nähern sich die zwei Jobs einander an. Aber ein geteiltes Leben wird bleiben. Je eher ich das akzeptiere, desto eher beginnt sich die kreative Karriere zu entwickeln.
Stimmt das? Können Beruf und Berufung nicht zusammen gehen?
Wahrscheinlich ist das sehr selten. Meist muss man als Kreativer Kompromisse machen. Hugh meint, dass diese Akzeptanz Freiheit bringt. Die Rechnungen werden bezahlt und die kreative Seite kann sich entfalten.
Ich werde mich trotzdem auf den Weg machen, mein Doppelleben etwas abzumildern.
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