Sand im Getriebe - Für mehr Gelassenheit

Strand bei Zinnowitz
Strand bei Zinnowitz. Foto: Rita Henke

Wie alle anderen Urlauber haben auch wir eine Tüte voll Ostseesand und eine Schachtel selbst gesammelter Muscheln mit nach Hause gebracht.

 

Nun steht eine Schüssel mit diesen Zutaten gefüllt im Zimmer – ein Stückchen Strand bei uns im Wohnzimmer. Eigentlich ist das lächerlich – die Weite und Unendlichkeit des Meeres kann auf diese Weise nicht mit nach Hause genommen werden.

 

Aber diese Schüssel ist ein Symbol. Wie alle guten Symbole weist sie über sich hinaus und erinnert an die Zeit, als ich Weite und Unendlichkeit in mich aufnehmen konnte. Es ist ja nicht alles vorbei. Das Gefühl der Unbeschwertheit und Freiheit habe ich mitgebracht. Etwas davon wird im Alltag bleiben. Inspirationen, die mich angeflogen haben, werden sich jetzt entfalten können.

 

Die Schüssel mit dem Sand und den Muscheln ist also kein Lückenbüßer. Sie erinnert mich daran, Unbeschwertheit und Inspiration in den Alltag einzubauen. Ja, ich wünsche mir geradezu etwas Sand im Getriebe. Seit ich mich wegen der Abschlussarbeit unter Druck gesetzt habe, fehlt es mir an Gelassenheit. Jetzt möchte ich etwas langsamer weitermachen und mich gut dabei fühlen. Der Ostseesand darf mich immer wieder daran erinnern, wie mühelos mir das am Meer gelungen ist.

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