AlphaSmart - mein kreatives Schreibwerkzeug

Bei meiner Outdoorschreibtour ist es heraus gekommen: ich habe keinen Laptop. Ich schreibe auf einem AlphaSmart. Weil es Leute gibt, die mehr darüber wissen wollten, haben wir gestern eine nette Fotosession gehabt, der AlphaSmart und ich. Siehe oben. Jetzt möchte er unbedingt selbst zu Wort kommen:

 

Darf ich mich vorstellen: Alphasmart 3000. Sehr erfreut.

Erfunden wurde ich zum einfachen Lehren des Tastaturschreibens in den USA. Schreibliebhaber haben mich entdeckt, weil vieles an mir genial ist: mit mir kann überall geschrieben werden. Ich habe die Mobilität eines Laptops ohne seine langen Hochfahrzeiten. Mich kann man anmachen (; und sofort dort weiter schreiben, wo beim letzten Mal ausgeschaltet wurde. Meine Batterien halten schon seit einem Jahr, solange bin ich schon bei Lucia. Übrigens, besonders empfindlich bin ich nicht - Lucia sagt, ich sei sehr robust. Dann stopft sie mich in irgendeine Tasche und ist mit mir unterwegs.

Ablenkungen wie Surfen im Internet oder Emails lesen gibt es nicht.

Ich bin zum Schreiben da.

 

In meinen acht Dateien kann ziemlich viel gespeichert werden. Lucia hat auf mein Hinterteil einen Zettel geklebt, auf dem die Dateienbelegung steht - sie ist halt vergesslich. Übertragen werden die Dateien mit dem schicken silbernen USB-Kabel in ein geöffnetes Schreibprogramm.

 

Seit Lucia mich bei E*bay erstanden hat - nach einem Tipp in diesem Buch - schreibt sie viel mehr. Vor allem, wenn sie wild drauf loslegen will, nimmt sie mich zur Hand. Jetzt, beim Überarbeiten ihrer Abschlussarbeit, ist der große PC-Kollege oft praktischer. Ich habe keine Fußnoten oder Quellenverzeichnisse zu bieten. Mein Display umfasst vier Zeilen, der geschriebene Text wandert nach oben. Doch wenn sie freies Schreiben praktiziert, bin ich ihr bester Freund.

Viele Grüße an alle Blogleser und danke für die Aufmerksamkeit. 

 

Schreiben ist sehr individuell: was bei mir richtig gut läuft, kann bei einem anderen zum Versiegen des Schreibflusses führen. Deshalb seht das Beispiel vom AlphaSmart bitte als Anregung, um selbst experimentierfreudig zu bleiben. (Denn als Kaufempfehlung kann ich diesen Artikel nicht gelten lassen. Dazu sind die Dinger, zumindest mit deutscher Tastatur momentan zu rar. Weiter Infos hier.)

 

Ich schreibe weiterhin sehr gerne mit der Hand, oder auf dem AlphaSmart oder an einem richtigen Computer. Im Grunde genommen ist das egal: Hauptsache, wir schreiben. Oder noch allgemeiner gesagt: Wichtig ist, das wir unsere eigenen Wege finden, die Kreativität in uns auszuleben.

Kommentar schreiben

Kommentare: 3
  • #1

    Flusskiesel (Mittwoch, 13 Juni 2012 07:58)

    Schön, dass der AlphaSmart auch von anderen Leuten genutzt wird. Meiner ist schon seit 8 Jahren im Einsatz:
    http://www.flusskiesel.de/markus/Flusskiesel-Weblog/default_583.html

  • #2

    Lucia (Donnerstag, 14 Juni 2012)

    Super, da bin ich nicht mehr allein mit meinem Alphasmart.
    8 Jahre sind eine lange Zeit. Gratulation.
    Vielen Dank für den Link. Der ZEIT Artikel zum Alphasmart war mir neu.
    Viel Spaß beim Schreiben und Grüße.
    Lucia

  • #3

    Rita (Freitag, 26 April 2013 20:32)

    Bin begeisterter Alphasmart-Schreiber, aber leider sind die Buchstaben-Tasten inzwischen so oft benutzt worden, daß es kaum noch Freude bereitet. Der Gummi (?) unter den Tasten ist durchgetippt, sozusagen ... Mein Schreibmaschinchen ist auch schon 10 Jhare alt ... kann mir jemand helfen, einen Ersatz zu finden? In den USA oder GB möchte ich nicht bestellen, auch wegen der Umlaute ...
    Vielen Dank! Würde mich sehr freuen, einen Tip zu bekommen -> plan.rk@gmx.de